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CfP: Einladung zum 19. Workshop Hochschulmanagement 2017 in Hamburg

In der Einwerbung von Drittmitteln brechen die Hochschulen Jahr für Jahr Rekorde. Fast 7,5 Milliarden Euro haben die Hochschulen 2014 von Dritten eingeworben. Dies bedeutet einerseits (mehr) Geld für die Forschung. Über eine erhöhte Leistungsfähigkeit der Hochschulen in der Forschung hinaus implizieren Drittmittel einen Zuwachs an Reputation und häufig, im Kontext leistungsbezogener Mittelvergabe, eine Zuweisung weiterer Finanzmittel.

Andererseits belasten Drittmittel (trotz Overheadpauschalen) die durch Grundmittel finanzierten administrativen Ressourcen, erhöhen den Zahl des wissenschaftlichen Personals in projektbezogener Arbeit und fordern die Konzentration auf drittmittelfähige Fragestellungen.

Die Quelle der Drittmittel ist mittelbar und unmittelbar weit überwiegend die öffentliche Hand (rund 25 % Bund, 2 % Länder, 32 % DFG, 9 % EU, insgesamt 78 %) und nur zu geringerem Teil tragen Stiftungen (rund 6 %) sowie die gewerbliche Wirtschaft (rund 20 %) zu den Drittmitteln bei. Der Wissenschaftsrat beklagte bereits Anfang der 1990er Jahre, dass sich die Schere zwischen Grundmitteln und Drittmitteln an den Hochschulen weiter geöffnet habe. Diese Entwicklung hat sich weiter verschärft: Von 1995 – 2011 sind die Grundmittel nur um 42% gestiegen, die Drittmittel dagegen um 204%. Die Relation der beiden Größen hat sich von 7:1 auf fast 3:1 verringert.

Vor diesem Hintergrund lädt der 19. Workshop der Wissenschaftlichen Kommission Hochschulmanagement zum Schwerpunktthema „Fördern und Fordern – Drittmittel(forschung) an Hochschulen“ am 21. und 22. Februar 2017 an die Helmut-Schmidt-Universität/Uni BW Hamburg zur jährlichen Tagung ein. Zentrale Fragestellungen sind beispielsweise:

  • das Management organisationaler Abhängigkeiten von Drittmitteln an Hochschulen,
  • das Management von (Drittmittel-)Personal an Hochschulen,
  • die Beziehung zur öffentlichen Hand und den Projektträgern der Drittmittelvergabe
  • der Zeitaufwand für Drittmittelanträge und –verwaltung

Diese Aufstellung ist keineswegs erschöpfend und wie immer sind Beiträge jenseits des Schwerpunktthemas erwünscht. Diese können u.a. sein: Bildung und Arbeitsmarkt, Leistungsmessung und Performance von Universitäts-Stakeholdern, Organisation und Management von Universitäten, Verhältnis von Lehrenden und Lernenden, Hochschulentwicklung und Digitalisierung, Determinanten der Hochschulnachfrage, Anreize und Probleme des wissenschaftlichen Publikationssystems, strategische Entscheidungen in der Hochschulorganisation.

Joachim Prinz (Uni Duisburg-Essen), Wenzel Matiaske (HSU Hamburg), Gerd Grözinger (EU Flensburg) und Fabian Hattke (Universität Hamburg)

Datum und Ort des Workshops:

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