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Mobile Wissenschaft – Internationale Mobilität und Migration in der Hochschule

»Deutschland zieht immer mehr ausländische Wissenschaftler an«. Angesichts steigender Bedeutung von internationaler Mobilität und Migration für den Wissenschaftsbereich führt der Band von Aylâ Neusel und Andrä Wolter erstmals Beiträge aus der Hochschul- und der Migrationsforschung zusammen.

Der internationale Wettbewerb um die »besten Köpfe« hat in Deutschland die Hochschul-politik der letzten 10–20 Jahre nachhaltig geprägt. Die zunehmende Bildungsmigration der letzten Jahrzehnte, auch als Folge der Globalisierung der Arbeitsmärkte für Wissenschaftler/-innen, führt zu einer steigenden Diversität und Heterogenität unter den Studierenden und Wissenschaftler/-innen an deutschen Hochschulen. Diese Vielfalt wird verstärkt durch die steigende Bildungsbeteiligung von Migrant/-innen aus Deutschland. Die internationale Mobilität und Migration tragen dazu bei, dass die Hochschule mehr und mehr zu einer transnationalen Einrichtung wird.

Diese Entwicklungen bilden eine neue Herausforderung nicht nur für die nationale Hochschulpolitik, sondern gerade auch für die (deutschsprachige) Hochschulforschung. In diesem Sammelband werden Beiträge aus zwei Forschungsfeldern, der Hochschul- und Migrationsforschung, zusammengeführt, die weitgehend voneinander unabhängig die „international Mobilen“ bzw. die »hochqualifizierten Migranten« zu ihrem Thema gemacht haben. Die Forschung zu hochqualifizierten Migrant/-innen zeigt eine Vielfalt von Parallelen zu Untersuchungen über internationale Studierende und Wissenschaftler/-innen in der Hochschulforschung.

Die Migrationsforschung hat mit dem Konzept der „transnationalen Migration“ einen neuen analytischen Rahmen geschaffen, um den Wandel des Phänomens der Migration zu untersuchen. Deshalb widmen sich mehrere Beiträge in diesem Band diesem Konzept und dessen Bedeutung für die Hochschulforschung.

In 17 Beiträgen werden Konzepte und Ergebnisse aus der Hochschul-, Wissenschafts- und Migrationsforschung diskutiert, die Hochschule und Wissenschaft als besondere Forschungsfelder durchmessen, den Wandel der strukturellen Bedingungen von Wissenschaftlerkarrieren erforscht, Wachstum und Diversität unter der Hochschulbevölkerung mit aktuellen Daten analysiert und schließlich Ergebnisse von aktuellen Studien über inter- bzw. transnationalen Wissenschaftler/-innen referiert.

So entsteht ein Sammelband über den Wandel der deutschen Hochschule durch zunehmende Internationalisierung ihrer Mitglieder. Gleichzeitig wird die deutsche Hochschule aus der Sicht der Immigrant/-innen kartiert, umgekehrt auch der Ertrag, den Hochschulen und Wissenschaft aus ihrer Internationalisierung ziehen.

Das Buch wird empfohlen an Wissenschaftler/-innen in einschlägigen Fächern, für die Hochschulpolitik (Hochschulleitungen, Hochschulministerien) und die Hochschulverwaltung (Welcome Center, Auslandsämter, Diversity Referate).

Mit Beiträgen von Denis Ananin, Başak Bilecen, Gunter Brückner, Yasmin El Dali, Ole Engel, Thomas Faist, Christian Kerst, Reinhard Kreckel, Georg Krücken, Christina Möller, Aylâ Neusel, Ludger Pries, Gregor Schäfer, Karin Schittenhelm, Kyoto Shinozaki, Ulrich

Teichler, Ebru Tepecik, Antje Wegner, Doreen Weichert, Andrea Wolffram und Andrä Wolter

Die Herausgeber: Dr. Aylâ Neusel war Professorin am INCHER-Kassel der Universität Kassel. Dr. Andrä Wolter war bis 2017 Professor für Hochschulforschung an der Humboldt- Universität zu Berlin.

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