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Neuer Termin 16. Jahrestagung der GfHf: 16.-17.09.2021 in Gießen

Qualität im Hochschulsystem

Die Wurzeln des Qualitätsdiskurses in der deutschen Hochschulforschung reichen bis in die 1960/1970er Jahre, als sich das Hochschulsystem einer starken Expansion der Studierendenzahlen gegenübersah. Dies rückte Fragen der Qualität in den Fokus und adressierte gesellschaftliche Erwartungen an die Leistungsfähigkeit des Hochschulsystems– zumal mit Blick auf die (Aus-)Bildung hochqualifizierter Arbeitskräfte. Als Ausdruck etablierten sich Maßnahmen studentischer Lehrveranstaltungskritik sowie die Hochschuldidaktik, um Ziele zur Verbesserung von Qualität in Studium und Lehre in den Blick zu nehmen.

Wird Qualität im Hochschulsystem in wissenschaftlichen und öffentlichen Diskursen mit unterschiedlichen Konzepten – z. B. Leistung, Fachlichkeit, Transparenz, Weiterentwicklung, Standardisierung, Effizienz, Rechenschaftslegung – assoziiert, bleiben sein konkreter Inhalt und seine Komponenten aber amorph.

Viele Ansätze in Wissenschaft, Politik und Ökonomie analysieren, verfolgen und streben Qualitätsinitiativen im Hochschulsystem und deren Anpassung an. Zugleich wird eine Abkehr von Werten des Bildungshumanismus, der Kritikfähigkeit und Emanzipation sowie der politisch-demokratischen Sozialisierung prognostiziert.

Hochschulen stehen in direktem Bezug zu gesellschaftlichen Wandlungen, die sich in Veränderungen der Hochschulsysteme sowie in wissenschaftlich-gesellschaftlicher Kommunikation niederschlagen. Das Verständnis von Qualität rahmt ihre heutige gesellschaftliche Rolle.

Die Definition von Qualität leitet sich daher auch von den gesellschaftlichen Aufgaben der Hochschulen ab und spiegelt sich in ihren traditionellen, sich weiter ausdifferenzierenden Funktionen Lehre, Forschung, Selbstverwaltung und Transfer.

Diese Entwicklungen werden von einer beständigen Diskussion um Qualitätssicherung und -entwicklung begleitet. Vor dem Hintergrund des Wandels und der Neubestimmung von Qualität auf den Ebenen der Forschung, Lehre, Selbstverwaltung und Transfer diskutiert die 16. GfHf-Tagung mit dem Titel „Qualität im Hochschulsystem“ Kontroversen, Potenziale sowie Anforderungen in der Hochschulforschung. Dabei will sie sich dem Thema Qualität auf eine sehr offene – gern dialektische – Weise nähern. Beiträge verschiedenen Formats und auf breiter methodischer wie theoretischer Grundlage sind explizit erwünscht, um die vielfältigen Facetten der Hochschulforschung abzubilden und neue Erkenntnisse zu generieren.

Die 16. Tagung der GfHf lädt dazu ein, die Breite und Dialektik von Qualitätssicherung und -entwicklung im Hochschulsystem abzubilden.

Willkommen sind Einreichungen für

  •  Einzelvorträge mit anschließender Diskussion, in denen Forschungsergebnisse in 15 Minuten mündlich präsentiert und anschließend diskutiert werden;
  • Posterpräsentationen, die Forschungsprojekte bildlich in 3 Minuten präsentiert und in Einzelgesprächen diskutiert werden können – die Poster werden ein Format von A0 (84 x 119 cm) haben;
  • Symposia, in denen drei Einzelbeiträge zu einem Thema gebündelt eingereicht werden. Die Vortragenden sollen aus mindestens zwei verschiedenen Disziplinen kommen, und eine Person als Diskutanten nennen. Neben den Zusammenfassungen für jeden Beitrag soll ein Mantelabstract beigefügt werden, welches das Thema übergreifend darstellt.

Bitte reichen Sie für jeden Beitrag eine Zusammenfassung von höchstens 700 Wörtern, einschließlich Literaturverzeichnis bis zum 31.03.2021 ein; das gilt für alle Formate, bei den Symposien ist zusätzlich ein Mantelabstrakt beizufügen (also 3 x 700 Wörter plus 300 Wörter für das Mantelabstrakt), das einen übergreifenden thematischen Einblick bietet.

Die Einreichung eines Abstracts ist im Zeitraum vom 01.01.2021 bis zum 31.03.2021 auf der Plattform ConfTool (Conference Management Tool) möglich. Anfang Januar wird der Link hier freigeschaltet.

Der Begutachtungsprozess wird am 01.07.2021 beendet sein. Über das Resultat der eingereichten Abstracts wird dann umgehend informiert.

Den vollständigen CfP finden Sie hier als PDF zum Herunterladen.

Hinweise zu einem digitalen Konzept

Aufgrund der aktuellen Situation mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 und den damit einhergehenden Auflagen für Veranstaltungen, wird für die Tagung ein zusätzliches digitales Konzept entwickelt. Bei vorgeschriebenen Kontaktbeschränkungen und Maximalzahlen von Personen in geschlossenen Räumen soll es möglich sein, die einzelnen Veranstaltungen über einen Streamingdienst zu verfolgen und über eine Chatfunktion zu interagieren. Geplant ist es, dies über die privaten Endgeräte, aber auch über Liveschaltungen in andere (größere) Seminarräume oder Hörsäle zu ermöglichen.

Wir, das Gießener Tagungsteam, freuen uns auf Ihre Beiträge

  • Edith Braun
  • Birgit Balser
  • Ilka Benner
  • Steffen Brand
  • Sebastian Dippelhofer
  • Theo Döppers
  • Lars Müller
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